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Und wieder im Kreis gelaufen: 6-Stunden-Lauf in Ottobrunn

von | Apr 4, 2017 | Laufjahr 2017, Wettkämpfe | 1 Kommentar

„Wo laufen die denn hin?“ – „Die laufen doch immer im Kreis!“ Als ich letzten Sonntag beim 6-Stunden-Lauf in Ottobrunn meine Runden gelaufen bin, wurde ich Zeugin dieser Unterhaltung zweier Bewohnerinnen eines Hauses an unserem 1,44 km-Kurs.

Ungläubig schaute mich die Dame, die eben gelernt hatte, dass wir einfach immer im Kreis laufen, an. Ihr Blick sagte alles: „Bekloppt. Völlig bekloppt“. Kenne ich, macht mir nix, sagen viele. Und nicht verrückt wäre auch langweilig, sage ich mir dann immer. Wie Leser meines Blogs wissen, laufe ich ja momentan auch deshalb ständig stundenlang im Kreis (kürzlich erst in Nürnberg und Fürth), weil ich damit für das 4Deserts Sahara Race in Namibia trainiere. Auch verrückt? Gut.

In Ottobrunn jedenfalls war ich zum zweiten Mal, vor zwei Jahren war ich bereits sehr angetan von der überaus familiären und liebevoll organisierten Veranstaltung, bei der auch noch für einen guten Zweck gelaufen wird. Dieses Jahr passte dann auch noch das Wetter, statt durch kalten Nieselregen liefen wir durch strahlenden Sonnenschein und phasenweise war es mir fast zu warm – super Wüstentraining. Und was macht Manfred Rau, der Organisator des Laufs? Reicht uns nach gut vier Stunden ein Eis! Allen! Mir hat noch nie jemand ein Capri bei einem Lauf gereicht. Genüsslich bin ich eine ganze Eis-Länge spaziert statt gelaufen 🙂

Ich habe mir dieses Mal den Luxus gegönnt, nur den langen Lauf, nicht das Laufen mit schwerem Rucksack zu trainieren. Am Vortag war ich fast 30 Kilometer mit 7,5 Kilogramm auf dem Rücken in netter Begleitung an der Isar unterwegs, also durfte ich in Ottobrunn auch mal schauen, wie es ohne Gepäck so geht. Das fand ich.

Und so bin ich, ganz beschwingt, zu schnell losgelaufen, weil es Spaß gemacht hat, bin dann irgendwann langsamer geworden, weil es schwerer wurde und auch nicht immer Spaß gemacht. Irgendwie alles normal also. Die Rundenzähler haben mich nett angefeuert, viele liebe Bekannte waren auf der Strecke unterwegs, und so verging die Zeit trotz mühsamer Zwischenpassagen am Ende doch erstaunlich schnell.

Zu meiner Freude haben die 57,462 Kilometer, die am Ende in den sechs Stunden herauskamen, zum Sieg in meiner Altersklasse gereicht und damit für meine zweite Müslischale aus Ottobrunn – schönste Trophäe überhaupt, es ist so ein feiner Ansporn, wenn man beim Frühstück an so etwas erinnert wird 😉

(Fotos: Jürgen Englerth)

Ich mag diese Veranstaltung wirklich gern, bestimmt komme ich nächstes Jahr wieder nach Ottobrunn. Nach meinem dritten 6-Stunden-Lauf innerhalb von zwei Wochen in der Vorbereitung auf den Wüstenlauf kann ich aber auch wirklich sagen: Ich freue mich auf all die Landschaft in Namibia und darauf, nicht immer im Kreis zu laufen!!!

Das bin ich

Dr. Andrea Löw, Historikerin und leidenschaftliche Läuferin. Hier nehme ich euch auf meine Laufabenteuer und Reisen mit.

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