Nicht einmal 13 Kilometer hat dieser Berglauf, so kurz laufe ich selten in den Bergen. Aber er hat es in sich mit seinen knapp 1500 Höhenmetern und der letzten Wahnsinns-Steigung hoch ins Ziel. Und er ist schön, traumhaft schön. Ein Mythos eben, so nennen die Veranstalter ihr Rennen ganz unbescheiden selbst.
Bereits zum 17. Mal fand der Berglauf statt, zum zweiten Mal in Verbindung mit einem Radrennen, der Großglockner Bike Challenge, am Tag zuvor. Außerdem gehörten ein Dirndl- und Lederhosenlauf und Kinderläufe zum Programm. Über 1200 Läuferinnen und Läufer waren beim Berglauf am Start, schon lange war er ausgebucht.
Ich war 2013 hier bereits am Start und total geflasht: Start ist in Heiligenblut auf einer Höhe von 1250 Metern und dann kämpft man sich hoch und immer höher, läuft tolle Trails auf über 2000 Metern, den Großglockner und die wahnsinnig schöne hochalpine Landschaft vor Augen, um sich dann in einem letzten Kraftakt zum Ziel auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf 2370 Meter hochzuschrauben.
Ich wollte also zurück und hier noch einmal starten. Wieder hat es sich gelohnt, allerdings war dieses Mal das Wetter leider nicht so perfekt wie vor drei Jahren, als blauer Himmel und Sonnenschein den Lauf zwar sehr schweißtreibend, aber wunderschön gemacht haben. Dieses Jahr mussten wir gar befürchten, oben auf Neuschnee zu treffen. Es war dann nur Wind und Regen, kalt war es aber trotzdem und die Sicht war einfach nicht so atemberaubend wie damals.
Und trotzdem war es wieder ein tolles Event: Perfekt organisiert, eine tolle Atmosphäre, vier Verpflegungsstationen auf der Strecke und ein so originelles wie nützliches Finisherpräsent in Form einer Wolldecke – und vor allem eben die wunderbare Landschaft rund um Österreichs höchsten Berg.
(Bilder: Susanne Elsel)
(Bilder: Sportograf)
Florian Neuschwander trat hier am Wochenende zu seinem ersten reinen Berglauf an. Auf seiner Facebook-Seite schreibt er noch am selben Abend: „Steil, steiler, Großglockner Berglauf! Das war ein krasses Ding. Respekt an alle, die da hoch gelaufen sind ! Echt Hammer!“ Ja, und wenn der Flo das schon sagt… Auf Platz 37 ist er ins Ziel gekommen.
(Bilder: Susanne Elsel)
(Foto: Sportograf)
Gewonnen hat Petro Mamu aus Eritrea in 1:10:25, bei den Frauen war die Italienerin Antonella Confortola in 1:30:25 die Schnellste. Wahnsinnszeiten, ich habe eine ganze Stunde länger gebraucht als die erste Frau. Meine Freunde und ich waren weit hinten, haben aber das Rennen sehr genossen. Ob ich noch Mal zum Großglockner komme? Aller guten Dinge sind drei, sagt man doch, also könnte es schon sein, dass der Mythos mich noch einmal in seinen Bann ziehen wird.
(Bilder: Susanne Elsel)