Anziehen und denken: Ist das bequem! Das war meine erste Reaktion, als ich diesen Schuh, den Speedgoat 2 von Hoka One One, zum Testen erhalten habe.
Ich war ja immer etwas skeptisch: So klobige Schuhe mit dieser dicken Sohle auf dem Trail? Wie soll das funktionieren? Dann ist mir aufgefallen, dass immer mehr Ultraläufer in Schuhen des französischen Herstellers durch die Gegend laufen, beim Sahara Race in Namibia im Mai waren die meisten aus unserem „Little Desert Runners Club“ in Hokas unterwegs.
Also bin ich neugierig geworden und habe nun die neue Version des Speedgoat getestet. Der Schuh ist wahnsinnig bequem und komfortabel, dabei sehr leicht (270 Gramm, Damen Größe 41 1/3). Der Schuh umschließt den Fuß sehr gut, die Passform ist prima. Das dynamische Laufgefühl hat mich angesichts des ersten äußeren Eindrucks der Schuhe überrascht. Bei der komfortablen Dämpfung, die gerade bei langen Strecken sehr angenehm ist, hat der Schuhe nur 4 mm Sprengung.
Die Sohle stammt von Vibram und hat genialen Grip, ich habe mich sowohl im Schlamm als auch auf nassen Steinen sicher gefühlt.
Natürlich merkt man durch die dicke Sohle den Untergrund nicht so unmittelbar wie dies bei vielen anderen Trailschuhen der Fall ist. Für extrem technische Trails würde ich vermutlich andere Schuhe wählen. Ein kleines Manko: Die Schnürsenkel kann man nirgends verstauen, was ich bei vielen anderen Trailschuhen schon sehr praktisch finde.
Doch fällt mein Fazit insgesamt absolut positiv aus: Gerade auf langen Strecken überzeugt der Speedgoat 2: Er ist extrem bequem, super gedämpft, dabei auch noch sehr leicht. Ich verstehe jetzt, warum so viele Ultraläufer da draußen auf die Schuhe von Hoka One One setzen.